1. August 2014

Die Vorabveröffentlichung von NACHT OHNE NAMEN nimmt Gestalt an

Figuren

Die letzten Wochen waren für mich ein Tauchgang in den einsamen Tiefen des Romanschreibens. Ich arbeite nämlich gerade an einem besonders ehrgeizigen Buchprojekt, bei dem ich konzentrierter und langsamer vorgehen muss als sonst. Nun möchte ich mich aber mal wieder melden, und zwar aus zwei Gründen:

–          Es gibt Neuigkeiten zur Vorabveröffentlichung von NACHT OHNE NAMEN hier auf dem Blog

–          Ich liege mit Fieber im Bett, zu erschöpft zum Romaneschreiben, zu wach, um gar nicht zu schreiben.

Fiebrig sein ohne weitere Beschwerden ist übrigens toll! Man kriegt vielmehr Aufmerksamkeit und Zuwendung, obwohl man schwitziger ist als sonst und weniger kann. Das ist die beste Psychotherapie, wenn man wie ich tief drinnen befürchtet, nur für Leistungen geliebt zu werden. Und für tadellos trockene Achseln.

(Darf ich noch ein bisschen über mein Kranksein plaudern? Ich liebe es ja, krank zu sein und Mitleid zu bekommen. Und dass Leute sich um mich sorgen, das ist schön. Vermutlich hab ich mir das Fieber selbst herbeigewünscht, weil ich DR HOUSE geguckt habe und aus hypochondrischem Futterneid auch wollte, was die Patienten kriegen: AUFMERKSAMKEEEIIT! Und Streicheleinheiten.)

Jetzt zu den Neuigkeiten, die interessant sind. Inzwischen steht fest, wie viel Text von NACHT OHNE NAMEN vorab auf dem Blog veröffentlicht werden darf. Ich wollte unbedingt, dass ein Drittel – der erste von drei Teilen des Romans – eurem Testleser-Lektorat unterzogen wird. Leider war das dem Verlag doch ein bisschen zu viel. Die Lösung: Es wird trotzdem das erste Drittel veröffentlicht – allerdings mit zwei Kürzungen. Ich werde zusammenfassen, was darin passiert, sodass keine Lücke in der Logik der Handlung entstehen wird. Schöner wäre natürlich der volle Text gewesen, aber so funktioniert es auch. Und die wichtigen Stellen, zu denen ich eure Meinung brauche, bleiben enthalten.

Losgehen wird es, wenn alles nach Plan läuft, Anfang September. Nur noch ein Monat Geduld! Bis dahin werde ich noch einige Details hier bekannt geben. Ich hoffe, ihr macht alle mit und zögert nicht, den Text umfangreich zu kommentieren!

Das Cover wird am Ende der Blog-Aktion preisgegeben. Bis dahin wird es ganz viele Zeichnungen von den Figuren und Schauplätzen geben. Oben seht ihr zum Beispiel eine Aufstellung der wichtigsten Personen im Roman. Nicht alle von ihnen werdet ihr im ersten Teil kennen lernen, aber wer weiß, vielleicht darf ich ja nach der Blog-Aktion noch ein paar Extra-Szenen mit ihnen teilen …

Ach, das wird toll. Ich bin schon so gespannt, was ihr zu der Geschichte sagt.

 

Schlappe, aber gemütliche Grüße aus dem Bett von

Eurer Jenny

 

geschrieben von Jenny-Mai Nuyen - Veröffentlicht in Blog

Kommentare

12 thoughts on “Die Vorabveröffentlichung von NACHT OHNE NAMEN nimmt Gestalt an

  1. Hallo Jenny,

    es freut mich immer, neue Beiträge auf deinem Blog zu sehen! Wenns nach mir ginge, könntest du noch viel umtriebiger sein im Netz, denn ich schätze deine offene, natürliche, kluge Art. Sehr erfrischend. Und ich schätze auch deine Bücher! Ich folge deinen Geschichten schon seit NIJURA, da war ich selbst 19, 20 Jahre alt, und mir macht es immer Spaß, zuzusehen, wie deine Erzählart sich weiterentwickelt.
    Ich finds eine schöne Sache, wenn Autoren ihre Leser ins Geschichtenbasteln einbeziehen oder am Schreiballtag teilhaben lassen. Warum das so ist, kann ich mir gar nicht erklären … Vermutlich liegts bei mir daran, dass ich selbst schreibe und mich verbunden fühle. Von deiner NACHT OHNE NAMEN will ich aber vorab gar nichts wissen. Ich bin nicht besonders romantisch eingestellt, was Bücher angeht, aber deine Geschichten umgibt immer dieser gewisse Zauber, den ich mir erhalten muss. Hat dir das schon mal jemand gesagt? Dass deine Bücher diesen Zauber haben? Ich kenne keine anderen Autoren, die schon in ihren ersten Büchern in der Lage waren, solche magischen Fußstapfen in ihren Texten zu hinterlassen. Ich weiß nicht, ob du verstehst, was ich meine, aber ich bin zuversichtlich; denn die Fußstapfen hast du sicherlich nicht versehentlich gesetzt. :)

    Au revoir! Voller Vorfreude auf die NACHT OHNE NAMEN
    Aileen

    1. Och, ich krieg Grinsebäckchen… danke für so viel Lob in so wohlfeilen Worten. Noch dazu von jemandem, der auch schreibt! Dass du nicht wissen willst, aufgrund welches Musters meines Pyjamas ich auf die Idee gekommen bin, über die Atmungsaktivität platonischer Beziehungen zwischen Lebenden und Toten zu schreiben (oder so ähnlich), kann ich gut nachvollziehen. Es gibt ein paar Autoren, denen ich nicht über die Schulter gucken möchte, weil ihre Geschichten in einer Nährlösung der Rätselhaftigkeit schwimmen müssen. Bei Schauspielern geht es mir fast immer so.

      Au revoir, Aileen :)

  2. Liebe Jenny,
    es freut und ehrt mich zugleich, das du einen so großen Teil deines neuen Buches schon vorab hier mit uns teilen willst, und dich von uns bekritteln lassen willst. Ich finde sowas bei meinem eigenen gekritzel immer sehr… sehr beklemmend.
    Ich bin ein großer Fan von deinen Büchern, und auch deinen Gedichten die du hier hoch geladen hast. Das Drachentor ist eins meiner aller liebsten Bücher, neben den Hunger Games, Harry Potter, Perks of Being a Wallflower und noch ein paar anderen.
    Und auch ich wünsche dir eine gute Besserung. Ich könnte wetten das du auch so ein paar Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit bekommst, wenn du sie ein wenig einforderst ;D
    Freue mich auf deinen nächsten Post :)
    Ganz herzallerliebste Grüße,
    Sophie

    (P.S.: wohne auch in Berlin, wer weiß, vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg)

    1. Liebe Sophie,

      die Streicheleinheiten hab ich alle eingeheimst, leider war mein Fieber dadurch viel zu schnell wieder weg…
      Kritik finde ich nur dann schmerzhaft, wenn sie fundamental verschiedene Wertvorstellungen nicht erkennt und respektiert. Am besten beurteilt man einen Text immer danach, ob er seine eigenen Ziele erreicht. Aber in der Praxis ist das natürlich nicht so leicht… man hat eben Meinungen. Und die reiben sich mit den Meinungen anderer. Man versucht, eine objektive Basis zu etablieren, um sich nicht weiter zu verletzen. Aber letztlich bleibt eben doch jeder bei seiner Meinung.
      Vielleicht ist das der Grund, warum ich nicht blind alle Texte preisgebe. Gerade meine Gedichte stelle ich kaum noch auf den Blog, weil ich mir zu unsicher bin, was sie auslösen, ob sie überhaupt etwas auslösen. Bei “Nacht ohne Namen” kann ich das besser abschätzen.

      Alles Liebe,
      Jenny

  3. Hallo Jenny,

    oh je, Fieber im Hochsommer. Aber tröste dich: auch ohne Fieber fühlt es sich an, als hätte man welches …
    Aber ich wünsche dir ganz viele Genesungswünsche. Kalte Wadenwickel sollen helfen. Ach Mist, dann ist das Mitleid weg… ok: Danach unter die Rotlichtlampe und das fieberhafte Aussehen hält sich über Wochen ;-)

    Ein drittel wäre der Hammer, aber ich freue mich über jede Zeile von dir.
    Ich werde auch versuchen, Kritik zu geben. (Obwohl ich bei deinen Bücher eigentlich nie Kritikpunkte finde).
    Aber ich streng mich an ;-)

    Ganz liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Laurence

  4. Guten Abend Jenny,
    Wünsche dir ganz eine gute Besserung, auch wenn es dir psychisch gesehen villeicht gar nicht mal so schlecht geht. Ich bin eine junge Leseratte und freue mich über jedes neue wunderbare Buch das ich lesen darf. Besonders von dir, da ich bereits das Glück hatte dich und ihre Bücher kennenzulernen. Ich weiß noch genau wie du von den Äpfelbäumen aus Südtirol erzählt hast, es war so ein wunderbarer Satz von dem Tau das auf den Äpfeln glizterte und der untergehenden Sonne im Hintergrund. Ach, ich bring ihn sowiso niemals so schön zusammen wie du ihn ausgesprochen hast. Jedenfalls habe ich daraufin ein Buch von dir gelesen und es war echt zauberhaft schön.
    Der Titel von deinem neuen Buch klingt spannend, meine Fantasie malt sich schon alles mögliche aus. Freu mich

    1. Liebe Elisabeth,
      das freut mich aber! Haben wir uns auf einer Lesung in Südtirol gesehen? Das war nämlich eine der schönsten Lesereisen, die ich je gemacht habe. Seitdem kaufe ich tatsächlich am liebsten Äpfel aus Südtirol, weil ich dabei immer die Apfelbaumhänge im Morgengrauen vor Augen habe…

  5. Das hört sich wirklich sehr sehr sehr gut an: Ich freue mich jetzt schon und werde versuchen, dir soviel konstruktive Kritik wie möglich zu geben; wobei ich mir aber sicher bin, dass sich dort nicht viel finden wird, was man noch besser machen könnte: Kritik auf ohnehin schon hohem Niveau! Und das hältst du auch.

    Ich bin mir jetzt gar nicht so sicher, ob ich dir nun eine “Gute Besserung” wünschen soll – wenn du doch sagst, dass du gerne krank seist. Ich glaube jedoch, dass du sicher auch so (auf jeden Fall mit deiner schriftstellerischen Leistung) viel Aufmerksamkeit erhalten wirst. D. h.: Ich wünsche dir eine gute Besserung! :)

    Ganz liebe Grüße
    aus dem wunderschönen Warburg,

    Kevin

    1. Lieber Kevin,
      ich bin schon gespannt, was dir alles zur Optimierung einfallen wird! Konstruktive Kritik ist mir immer willkommen, sie ist wie Kitzeln: Man erschrickt, merkt aber, dass keine Gefahr droht, und kringelt sich ;)

  6. Hi Jenny,

    super – klingt interessant! :)
    Auch wenn der volle Text natürlich ein Traum gewesen wäre, kann man den Verlag doch irgendwo verstehen, dass er das nicht unbedingt möchte. Wird vielleicht Zeit, dass du einen eigenen Verlag gründest! ;-)
    Auch die Zeichnung macht Lust auf mehr. Aber so wie es aussieht, wird es in deinem neuen Roman hauptsächlich um jüngere Charaktere gehen, richtig?

    “Gute Besserung” wünsche ich dir auch noch – möglichst eine langsame, damit du noch ein bisschen länger Mitleid bekommst. Hehe! :D
    Ich glaube aber übrigens, nein ich bin mir sicher, du bist auch ein guter Mensch wenn du mal nicht grade großartige schriftstellerische Leistungen erbringst und wirst auch so geliebt oder gemocht. Auch mit klammen Achseln. :)

    Herzliche Grüße,
    Marius

    1. Hallo Marius!

      Zum Alter der Figuren: Ja, NoN ist wieder ein richtiges Jugendbuch. Irgendwie musste ich noch einmal in diese Zeit zurückkehren und das Lebensgefühl zusammenfassen, das ich damals mit mir herumschleppte. Die Geschichte ist ziemlich verschlungen mit meiner eigenen Biografie, allerdings sind sämtliche Fakten in (phantastische) Metaphern umgeschlagen – sonst wäre es ja langweilig.

      Einen eigenen Verlag gründen, das würde natürlich die völlige Freiheit der Fantasie bedeuten. Ich würde aber wahrscheinlich nur noch Sachen schreiben, die niemand mehr nachvollzieht. Zudem würde der Verlag keine 10 Monate bestehen, wenn ich mich um den wirtschaftlichen Aspekt kümmern müsste…

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