25. Dezember 2014

Aus dem Zwang heraus, immer das Ende zu verraten: das Thema ist LYRIK-FLASHMOB

violine

Dieser Blogeintrag hat ein Thema, aber weil es derzeit noch irgendwo unter den flüchtigen Dingen verborgen liegt, die mein Bewusstsein füllen, gibt es die erratischen Flatterwesen aus meinem Kopf zuerst:

1. Weihnachten war gestern. Habt ihr gefeiert? Ich war allein und hab gezeichnet. War aber nicht deprimierend, weil ich nicht daran gedacht habe, dass Weihnachten ist, Jahrestag meiner größten Kinderfreuden, Geburtstag des Heilands, Festzug der Coca-Cola-Trucks, Kannibalismussause irgendeines vergessenen keltischen Stammes. (Ist die Tatsache, dass ich nicht dran gedacht habe, deprimierend? Eine gewisse pragmatische Kulturabtrünnigkeit hat noch niemandem geschadet, schätze ich. Ausgenommen die keltischen Anti-Kannibalen, die wurden nämlich gebacken.) Plätzchen esse ich aber trotzdem gerne, und darauf kommt es doch an.

2. Die Kommentarfunktion bei NoN ist immer noch gestört. Diejenigen, die das beheben könnten, sind über die Feiertage unerreichbar. Ich möchte aber, dass gerade beim nächsten Kapitel alles klappt, denn es ist das letzte der Testlese-Aktion. Deshalb biete ich euch nächsten Sonntag ein Trostpreis-Schmankerl und hoffe, dass am Sonntag darauf alles wieder für das letzte Kapitel funktioniert.

Unglaublich, das letzte Kapitel. So schnell vergingen drei Monate!  Bis zum 22. Februar, dem offiziellen Erscheinungstermin von NoN, wird es aber trotzdem noch jeden Sonntag eine Überraschung auf dem Blog geben – entfallene Szenen, alternative Versionen, Verlosungen, Videolesungen – eine heiße Dusche aus sagenhafter Spannung, pikanter Romantik und Golden Retriever Welpen. (Hab das Hervorheben von Schlagwörtern in fett gerade für mich entdeckt. Sparsam anwenden, Jenny.)

Ehrlich gesagt, ich hab mich schon so an die gemeinsamen Sonntage gewöhnt, dass mir was fehlen wird, wenn die Testlese-Aktion vorbei ist. Deshalb überlege ich, was ich danach wöchentlich hier veranstalten könnte…  auf etwas Grafisches hätte ich Lust. Eine Serie. Muss noch ein bisschen dran tüfteln, aber im Lauf der kommenden Wochen will ich euch Näheres erzählen und euer Feedback einholen.

So, und jetzt zum THEMA dieses Blog-Eintrags: Lyrik!

Letzten Sonntag haben einige von euch Interesse an einem gemeinsamen Lyrik-Eintrag bekundet (LUC). Ich stelle mir vor, dass ich ein Gedicht aus jener mysteriösen, von Parfum, stillen Tränen und Scham umwehten Mappe aus dem Safe in dem Safe für alles Geheime entnehme, hier preisgebe und dafür ganz viele Gedichte von euch in den Kommentarfenstern erhalte! Damit könnten wir eine lange Seite aus Gedichten erzeugen, quasi ein Lyrik-Flashmob. Und natürlich unsere Gedichte diskutieren. Wer würde mitmachen?

 dieb

Fragt mit Cheerleader-Motivationswedeln:

eure Jenny

 

geschrieben von Jenny-Mai Nuyen - Veröffentlicht in Blog

Kommentare

7 thoughts on “Aus dem Zwang heraus, immer das Ende zu verraten: das Thema ist LYRIK-FLASHMOB

  1. Ach, ein Weihnachten wie in den obligatorischen Familien-Weihnachtsfilmen mit Weihnachtswundern und Schneeengeln und Plätzchenbacken, das in eine Mehlschlacht endet, ist viel zu schmalzig, um schön zu sein. Und diese Weihnachtslieder wie ‘In der Weihnachtsbäckerei’ oder ‘Oh Tannenbaum’ gehen einem in weniger als einer Stunde auf die Nerven.
    Jaja, ich bin ein nicht-geouteter klischee-Weihnachten-Grinch. Oder mittlerweile ja doch geoutet. (Tut mir Leid an alle Anglizismen Hasser!)

    Das letzte Kapitel. Das finde ich ja jetzt schon traurig, wie wird es erst, wenn das Ende da ist und nicht nur ein Bild der Zukunft? :(

    Die Idee mit dem Lyrik-Flashmob finde ich richtig gut.
    Meine Gedichte entstehen meist nachts, zu unmenschlichen Zeiten, dann wenn alle normalen Menschen friedlich schlummern, breite ich Block, Kugelschreiber und Handy auf meinem Bett aus, das ich oft als Schreibttisch zweckverfremde.
    Und das, was ich verfasse, kann man glatt für Erpressungen benutzen. Aber was soll’s, Übung macht schließlich den Meister. :D

  2. Hallo Jenny,

    Ich finde, dass es doch sehr schön ist, wenn man sein Weihnachtsfest auf diese Weise “feiert”: Es hat etwas Unkonventionelles – und das mag ich! :)

    Wie ich bereits in meinem letzten Kommentar angemerkt habe, bin ich sehr bereit dafür, bei dieser Art von ,Flashmob’ (ich bin eigentlich kein Freund solcher Anglizismen, aber ich will mal nicht so sein). Ich würde gerne einmal erfahren, was andere von meinen lyrischen Ergüssen (dieses Wort mag ich! (:) denken. Für mich selbst ist das enorm wichtig – in gewisser Hinsicht.

    In diesen Sinne – ich freue mich :)

    Kevin

  3. Hallo Jenny,
    (hab grad überlegt, ob ich ein frohes Fest wünschen soll. Da du ja alleine aber nicht deprimiert bist: Frohes Fest. :-) )
    Drei Monate ist echt heftig, so schnell vergeht die Zeit. (Meine eigens gesetzte Deadline verstreicht auch in 6 Tagen und ich bin bei weitem nicht fertig. Naja. Ich will mein Manuskript ja erst im März auf der Leipziger Buchmesse an den Verlag geben. (Du darfst gerne Daumen drücken … aber genug von mir.)
    Also bei der Gedichte-Aktion würde ich gerne mit machen, auch wenn ich mich eventuell mit meinen Jugend-Sünden blamiere. Aber was soll´s ;-)
    Ich finde es eine gute Sache und man kann nur draus lernen. Ich muss nur noch meine alte Mappe finden.

    In diesem Sinne wünsche ich dir noch viel Kreativität und stets eine Palette voll Farben, einige Bleistifte jeglicher Härtegrade, viele Leinwände und nimmer endende Ideen.
    Viele liebe Grüße
    Laurence

    1. Da ich mich gerade inmitten ebensolcher Jugendsünden befinde, habe ich immer gut Stoff zum dichten, der gemeinsam mit einem Mangel an Gespür für Lyrik einen wunderbar grauenerregenden Brei aus schlechten Gedichten ergibt – mit dem ich euch natürlich unglaublich gerne quälen würde :D Also, ich bin voll dafür! … Und Plätzchen sind lecker hehehe

    2. Na klar drücke ich Daumen! Dass du fertig wirst und dass ein Verlag das Ding auch kauft. Ich bin ja nächstes Jahr auch auf der Buchmesse, vielleicht seh ich dich mit einem Rollkoffer voller Manuskripte herumhetzen :)

Schreibe einen Kommentar zu Jenny-Mai Nuyen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert